Peter Lettenbauer vergab in der Anfangsphase eine hundertprozentige Chance. Foto: Joachim Mentel

Bis zum Abpfiff durften die Löwen-Drei hoffen, als erst Mannschaft dem souveränen Spitzenreiter FC Kosova München den ersten Punktverlust zuzufügen. Doch daraus wurde nichts. Der Tabellenführer gewann die Partie durch ein Tor von Besar Gjocaj in der 28. Minute mit 1:0.

Am Ende spielten sich unschöne Szenen ab. Nach einem abgewehrten Eckball in der 7. Minute der Nachspielzeit, streckte Kosova-Torhüter Granit Buqinca einen Löwen-Spieler nieder, anschließend gab es Tumulte und Handgreiflichkeiten. – alles hinter dem Rücken des Schiedsrichters und weit ab vom Spielgeschehen. Als sich die Gemüter halbwegs beruhigt hatten, pfiff Patrick Swolana die Partie vorzeitig ab.

Die Insgesamt 102 Minuten – schon in der 1. Halbzeit gab es fünf Minuten Nachspielzeit – waren sehr intensiv. Löwen-Trainer Lulzim Kuqi sprach von einer „sehr unglücklichen“ Niederlage. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren über 90 Minuten gut drin, haben es aber verpasst, frühzeitig in Führung zu gehen.“ Bereits in der 11. Minute hatte Peter Lettenbauer das 1:0 für die Sechzger auf dem Fuß. Aber anstatt aus neun Metern frei vor dem Kosova-Keeper mit rechts abzuschließen, wollte er sich den Ball auf seinen stärkeren linken Fuß legen. Das reichte einem nachsetzenden Abwehrspieler der Gastgeber, um ihn am Abschluss zu hindern. „Das war eine hundertprozentige Chance“, ärgerte sich sein Trainer. Noch einmal scheiterte vor der Pause Peter Lettenbauer, genauso wie Leon Schleich mit einem Schuss von der linken Seite. Aus dem Nichts heraus ging der Tabellenführer in Führung. Besar Gjocaj hatte außerhalb des Strafraums geschossen, der Ball wurde leicht abgefälscht, ging gleich durch die Beine von zwei Löwen-Spielern und kullerte zum 1:0 für die Gastgeber ins lange Eck (28.). Noch vor der Pause hatte Kosova die Chance, per Elfmeter zu erhöhen, jedoch setzte die Shqipdon Ademi die Kugel weit über das Tor von Timo Schober.

Im zweiten Durchgang wogte die Partie hin und her. Klare Möglichkeiten der Sechzger blieben aber aus. In der Schlussphase, als die Sechzger alles nach vorne warfen, hätte Kosova den Deckel drauf machen können, wenn nicht Timo Schober einen Sahnetag erwischt hätte. In mehreren Szenen brachte er die Kosova-Stürmer zur Verzweiflung. In der 88. Minute hielt er den zweiten Elfmeter der Gastgeber gegen Shqipdon Ademi, auch den Nachschuss parierte er. So blieb es bis zum Schluss spannend, der Ausgleich wollte den Amateur-Löwen jedoch nicht gelingen.

„Wir haben viele investiert, gute Laufwege gemacht. Aber wenn wir uns nicht durch Tore belohnen, dann holen wir auch keine Punkte. Das habe ich auch der Mannschaft gesagt“, erzählt Lulzim Kuqi. „Als Trainer stehst du nach so einem Spiel blöde da. Aber wir haben gegen den Tabellenführer gespielt, der noch keinen Punkt abgegeben hat. Die Einstallung der Jungs hat gestimmt, einzig die Chancenverwertung müssen wir verbessern.“ Explizit lobte er seinen Torhüter Timo Schober: „Er hat super Dinger rausgeholt, war überragend!“

Nach dieser Szene in der 7. Minute der Nachspielzeit kam es zu Tumulten. Foto: Joachim Mentel


STENOGRAMM

Herren Kreisliga München 2, 11. Spieltag, Sonntag, 03.11.2024, 14.30 Uhr
FC Kosova München – TSV 1860 München III  1:0 (1:0)

Tor
1:0 Besar Gjocaj (28.)

Gelbe Karten
Arlind Shaqiri, Armend Rrustemi, Shqipdon Ademi, Edonis Krasniqi, Besar Gjocaj – Marco Gröschel, Timo Schober

Zeitstrafen
Edonis Krasniqi (90.+3) –

Zuschauer
65 Bezirkssportanlage Hans-Dietrich-Genscher-Straße

Schiedsrichter
Patrick Swolana

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