Mona Dauwalter war von den Fasanerie-Spielerinnen nicht zu überwinden. Foto: Vroni Seemann

Die Löwinnen haben die erste Niederlage nach 18 Monaten weggesteckt und deutlich mit 4:0 beim FC Fasanerie-Nord I gewonnen. Bis der Sieg jedoch feststand, war es ein hartes Stück Arbeit. Kira Winter traf per Doppelpack, die weiteren Treffer erzielten die eingewechselten Ejona Rexhepi und Saadet Tombul.

Trainer Mariano Frate hatte neben den Langzeitausfällen auch kurzfristig Kranke und Verletzte zu beklagen. So fehlten unter anderem Leonie Lauth, Sandra Böhnke, Mira Müller und Julia Lehmann. Dadurch kam die 17-jährige Cintia Holp in der Abwehr zu ihrem ersten Startelf-Einsatz. Mit Sarah Britzke (16), Lisa-Marie Dicklhuber (18) und Lily Brown Winter (17) standen weitere Teenager in der Anfangself. Der Kader war so ausgedünnt, dass nur drei Spielerinnen auf der Ersatzbank Platz genommen hatten.

Die ersten 45 Minuten gestalteten sich äußerst schwierig. Die Gegnerinnen spielten Frau gegen Frau, pressten stark, übten viel Druck aus und versuchten, den Löwinnen durch Härte den Schneid abzukaufen. „Sie haben von Anfang an versucht, uns auszubremsen, wir haben vor der Pause nie richtig ins Spiel gefunden“, bilanzierte der Löwen-Coach. Umso wichtiger war, dass Kira Winter kurz vor der Pause nach einer gelungenen Einzelaktion das 1:0 erzielte. Nach einem Zuspiel kam sie über den linken Flügel, traf dann zur Führung ins lange Eck (44.).

Nach Wiederanpfiff fanden die Sechzgerinnen besser in die Spur. Trotzdem dauerte es 30 Minuten, bis das 2:0 folgte. Kira Winter war im Strafraum nur durch ein Foul zu bremsen, Schiedsrichterin Eva Ostermair pfiff Elfmeter. Die gefoulte Spielerin trat selbst an, verwandelte sicher gegen Anna Lena Gruber im Fasanerie-Tor (75.). Gegen Ende des Spiels stachen dann die Jokerinnen auf Seiten der Giesingerinnen. Erst traf die in der 62. Minute eingewechselte Ejona Rexhepi nach Zuspiel von Lily Brown Winter von Höhe des Elfmeterpunkts zum 3:0 (83.). Es war das erste Tor für die 17-Jährige. Zwei Minuten später erzielte Saadet Tombul, die zur Pause gekommen war, das 4:0 (85.). Eine gute Quote! „Das ist glücklich, wenn du nur drei Spielerinnen einwechseln kannst und zwei ein Tor schießen“, sagte Trainer Mariano Frate mit einem Schmunzeln.

Mit den Treffern drei und vier fiel endgültig die Anspannung ab. „Druck haben wir immer, aber nach dem verlorenen Spiel gegen Pasing war er noch größer. Das wissen auch die Gegnerinnen“, erklärte der Löwen-Coach. „Wir sind die Gejagten, jeder schaut auf uns“, so der 53-Jährige, „aber wir geben auf jeden Fall unser Maximales. Letztlich zählt immer, wie gut wir an schlechten Tagen sind“, wiederholte er seien schon mehrfach geäußerte These. So ein Tag sei das gewesen. Gerade in schwierigen Situationen käme es auf die Einstellung seiner Mädels an, „um Herausforderungen wie heute zu meistern.“ Frate lobte seine Abwehr, die gut gestanden sei. „Und Mona Dauwalter im Tor hat uns mit einigen guten Paraden im Spiel gehalten.“

Kira Winter schraubte ihr Torekonto mit einem Doppelpack auf 17 Treffer hoch. Foto: Joachim Mentel

STENOGRAMM

Frauen Kreisliga München 1, 10. Spieltag, Sonntag, 10.11.2024, 10 Uhr
FC Fasanerie-Nord I –  TSV 1860 München I 0:4 (0:1)

Tore
0:1 Kira Winter (44.), 0:2 Kira Winter (75., Foulelfmeter), 0:3 Ejona Rexhepi (83.), 0:4 Saadet Tombul (85.)

Gelbe Karten
–

Zuschauer
40 Bezirkssportanlage Lerchenauer Straße

Schiedsrichterin
Eva Ostermair