Die Kreispokalsiegerinnen mit den T-Shits vom BFV. Foto: Privat

Alle Löwenfans, die sich für das Kreispokalfinale der Frauen und gegen das Drittliga-Spiel der Profis gegen Rostock entschieden haben, brauchten es nicht zu bereuen: Sie sahen ein tolles Endspiel, dass die Löwinnen beim klassenhöheren Bezirksligisten SV Untermenzing mit 3:1 für sich entscheiden konnten.

Die Löwinnen traten vor den 300 Zuschauenden vom Anpfiff weg als Einheit auf, legten den nötigen Siegeswillen an den Tag und zeigten sich kampfbereit. „Die Mädels hatten die richtige Einstellung, jede war für jede da, Fehler wurden sofort ausgebügelt. Es war richtige Teamarbeit“, schwärmte Trainer Mariano Frate von seinem Team.

Ausgerechnet Lisa-Marie Städtler, die wegen einer Knieverletzung lange ausgefallen war und im Kreispokal-Endspiel ihr Comeback feierte, brachte die Löwinnen in der 29. Minute in Führung. Ihre Kolleginnen erkämpften sich auf der linken Seite den Ball, flankten nach innen, wo die beiden Innenverteidigerinnen nicht klären konnten, Lisa-Marie Städler war die lachende Dritte, traf mit rechts aus sieben Metern zum 1:0 ins Untermenzinger Tor. Mit der Führung ging es in die Pause.

Im zweiten Durchgang machten die Sechzgerinnen dort weiter, wo sie vor Pause aufgehört hatten und legten schnell das 2:0 nach. Kira Winter war auf die Untermenzinger Torfrau Manuela Holzer zugelaufen, scheiterte im Eins-gegen-Eins. Der Ball kam zu Stefanie Stepberger, die ihn nochmals scharf machte und halbhoch vors Tor flankte, wo die eingelaufene Michelle Le Nguyen ihn mit dem Knie aus fünf Metern ins lange Eck bugsierte (52.). Endgültig den Deckel drauf machte Stefanie Stepberger. Nach einem Steckball lief sie alleine aufs Tor zu, legte die Kugel links an Manuela Holzer vorbei. Dann wurde es kurios. Der Ball prallte erst an den einen Innenpfosten, dann an den anderen und fand von dort den Weg zum 3:0 ins Tor (77.). Untermenzing, das zum dritten Mal in Folge im Kreispokal-Finale stand und zum dritten Mal unterlag, kam noch zum Ehrentreffer. Genauer gesagt war es kein Tor, weil der Schuss von Lena Haslinger noch vor der Linie von den Löwinnen geklärt wurde (84.). Aber der Linienrichter zeigte an, dass der Ball die Linie überschritten hätte, Schiedsrichterin Anastasia Kamtsikli pfiff daraufhin Tor.

„Das war ein Schönheitsfehler“, wollte Mariano Frate der Unparteiischen keinen Vorwurf machen. Untermenzing sei nicht schlecht gewesen, hatte auch seine Möglichkeiten in dem Spiel. „Aber wir hatten mehr Glück und waren von der Nummer eins bis Nummer 25 tiptop, eine Einheit. Das war wirklich eines der besten Spiele von uns in dieser Saison.“ Der 53-Jährige lobte besonders den Zusammenhalt, auch von den Spierinnen, die nicht zum Einsatz gekommen waren. „Wir haben gezeigt, dass wir echte Löwen aus Giesing sind. Oder besser gesagt: Löwinnen. Ich bin so unglaublich stolz, Teil dieses Teams zu sein. Was wir da auf dem Platz geleistet haben, war einfach Wahnsinn.“

Dass die Mädels nicht nur Fußball spielen können, sondern auch feiern, bewiesen sie anschließend. Der Abend klang dann im Kastaniengarten feucht-fröhlich aus.


STENOGRAMM

Frauen Kreispokal-Finale München, 30.11.2024, 15 Uhr
SV Untermenzing I – TSV 1860 München I 1:3 (0:1)

Tore
0:1 Lisa Städtler (29.), 0:2 52. Michelle Le Nguyen (52.), 0:3 Stefanie Stepberger (77.), 1:3 Lena Haslinger (84.)

Gelbe Karten
– Silke Dehling

Zuschauer
300 Sportanlage Untermenzing

Schiedsrichterin
Anastasia Kamtsikli; Assistenten: Jerome Kirsch, Jonathan Schwartz

Fanartikel

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Die Fußballabteilung (FA) des TSV 1860 bietet eigene Fanartikel an. Weiterlesen