Torwart Felix Hiller, Bruder von Profi-Torwart Marco, musste gegen die Kickers dreimal hinter sich greifen. Foto: Christian Poschet

Die vierte Herrenmannschaft der Löwen dominierte die Partie gegen die Münchner Kickers, stand aber am Ende bei der 2:3-Niederlage mit leeren Händen da. Die Treffer für die Sechzger erzielten Ersan Zeybek per Foulelfmeter (48.) und Elias Lodahl (77.).

„Im Vergleich zur Vorwoche war das eine unglückliche Niederlage. Wir waren in allen Belangen dem Gegner überlegen, hatten ein klares Chancenplus“, resümierte Trainer Christian Ranhart nach dem Spiel, das sehr unglücklich begann. In der 7. Minute gab’s Ecke für die Kickers. Diese wurde zunächst abgewehrt, Kevin Hotko setzte nach, schnappte sich an der Außenlinie das Spielgerät, nahm aus 28 Metern Maß und traf mit einem Traumschuss zum 1:0 ins lange Kreuzeck (8.). „Das war ein brutaler Treffer“, zollte Christian Ranhart dem Kickers-Spieler Respekt. Die Sechzger ließen sich aber von dem Gegentor nicht aus dem Konzept bringen, erspielten sich einige Chancen und hätten sogar noch einen Elfmeter bekommen müssen. Wie es aber oft im Fußball ist, machte der Gegner das kurz vor der Pause das 2:0. Die Kickers erzwangen durch ihr Pressing einen Fehler der 1860-Hintermannschaft, Nemanja Rancic zog aus 25 Metern ab, Torhüter Felix Hiller war zwar am Schuss, lenkte die Kugel aber ins eigene Tor. „Das war ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt für einen Gegentreffer so kurz vor der Pause“, gestand der Löwen-Coach ein.

Christian Ranhart machte in der Kabinenansprache dem Team Mut. „Wir haben trotz des 0:2-Rückstands an uns geglaubt, sind mit der entsprechenden Einstellung in die 2. Halbzeit gegangen.“ Bereits nach drei Minuten bot sich die Chance auf den Ausgleichstreffer. Gregor Römer war gefoult worden, Schiedsrichter Marcel Leimbach zeigte sofort auf den Punkt. Ersan Zeybek lief an, verwandelte souverän ins linke untere Eck zum 1:2 (48.). In der Folge hatten die Sechzig-Amateure einige Möglichkeit. So scheiterte Kadir Zeybek am Pfosten, Sebastian Schetter im Eins-gegen-Eins an Torhüter Josip Stipanovic, der Nachschuss von Manuel Mughetto wurde auf der Linie geklärt. Aber anstatt das 2:2 fiel auf der anderen Seite das 3:1 für die Kickers. Der überragende Kevin Hutko hatte Doppelpass mit Nemanja Rancic gespielt, legte dann in die Mitte auf den völlig freistehenden Ante Topcic, der Felix Hiller überwand (67.). Doch auch nach dem erneuten Rückschlag spielten die Sechzger weiter nach vorne, hatten Pech, dass Manuel Mughetto nur Aluminium traf. In der 77. Minute gelang der erneute Anschlusstreffer. Einen Freistoß zirkelte Ersan Zeybek in die Mitte, wo Elias Lohdal per Kopf zum 2:3 traf. Die anschließend Schlussoffensive der Löwen blieb ohne Belohnung, so dass es die zweite Niederlage in diesem Kalenderjahr setzte.

„Wir hätten heute mindestens einen Punkt verdient gehabt“, fand Trainer Christian Ranhart, der nach dem schwachen Auftritt vergangene Woche zumindest mit dem Engagement zufrieden sein konnte. Selbst der gegnerische Trainer Sinisa Zurovac hätte von einem „glücklichen Sieg“ für sein Team gesprochen. „Leider können wir uns dafür nichts kaufen. Aber ich bin mir sicher: Wenn wir diese Einstellung in den nächsten Spielen ebenfalls zeigen, werden wir das Glück wieder auf unsere Seite ziehen!“

STENOGRAMM

Herren Kreisklasse München 3, 16. Spieltag, Sonntag, 17.03.2024, 13.45Uhr
Münchner Kickers – TSV 1860 München IV 3:2 (2:0)

Tore
1:0 Kevin Hotko (8.), 2:0 Nemanja Rancic (42.), 2:1 Ersan Zeybek (48., Foulelfmeter), 3:1 Ante Topcic (67.), 3:2 Elias Lodahl (77.)

Gelbe Karten
Ahmed Pilav, Kevin Hotko, Goran Grgur, Nemanja Rancic, Edin Omic, Ante Topcic, Filip Palac, Josip Stipanovic, Branislav Radinski – Patrick Agostini

Zuschauer
60 Bezirkssportanlage Wolkerweg

Schiedsrichter
Marcel Leimbach