Julian Schleich scheitert in dieser Szene mit seinem Kopfball. Später erzielte er das 1:1. Foto: Joachim Mentel

Die dritte Herrenmannschaft der Löwen konnte durch das 1:1 gegen den FC Kosova München nicht den Abstand auf die zweitplatzierten Gäste verringern. Den Rückstand aus der 1. Halbzeit glich Julian Schleich in der 68. Minute aus, rettete damit einen Punkt.

Es begann alles andere als verheißungsvoll. Torwart Nemanja Radenkovic blieb kurz nach Anpfiff nach einem Klärungsversuch an der rechten Eckfahne liegen. Die Verletzung war so schwer, dass es für ihn nicht mehr weiterging. Dadurch musste bereits in der 5. Minute Timo Schober zwischen die Pfosten. Aber es kam noch schlimmer. Keita Musa erwischte es wenig später. Auch für den Innenverteidiger ging’s nicht weiter. Sein Platz nahm Jannick Baumer ein. „Das war ein Megaschock für uns“, erklärte Trainer Lulzim Kuqi. „Das hat unseren Plan kaputtgemacht.“

Seine Vorgabe war es gewesen, erst mal hinten gut zu stehen und zu schauen, dass die Null bis zur Pause steht. Trotzdem war er mit der Reaktion zufrieden. „Die Mannschaft hat das super angenommen, die Einwechselspieler waren sofort da. Das ist nicht selbstverständlich.“ Zwar ging bei den Löwen zunächst wenig nach vorne, aber hinten ließen sie auch nichts zu. „Wir wollten uns mit guter Defensivarbeit in die Pause retten“, verriet der Löwen-Coach. Das ging nicht ganz auf. Nach einer halben Stunde der erste Warnschuss. Patriot Lajqi hatte aus dem rechten Halbfeld geschossen, der Ball wurde immer länger und landete an der Latte (30.). Sechs Minuten später die Führung für die Gäste. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld erreichte den am zweiten Pfosten völlig freistehenden Emir Baftiu, der zur Führung ins kurze Eck einschoss (36.). „Das Tor war sehr ärgerlich, weil wir in dieser Szene nicht gut verteidigt haben“, so der 43-jährige Amateurcoach. Mit der 1:0-Führung für Kosova ging’s in die Kabine.

Für die 2. Halbzeit lag der Fokus darauf, geduldig zu spielen. „So sind wir in den zweiten Durchgang gegangen“, verriet Lulzim Kuqi. In der 68. Minute fiel dann tatsächlich der Ausgleich. Nach Balleroberung ging’s schnell über rechts nach vorne, nach einem Doppelpass übers Zentrum kam Julian Schleich an den Ball, der querte von innen nach außen, zog dann halbrechts aus 13 Metern ab und traf zum 1:1 ins lange Eck. Hintenraus hatte Kosova noch zwei, drei gute Angriffe, um erneut in Führung zu gehen. Die Löwen besaßen aber auch noch die Möglichkeit, den Lucky Punch zu setzen. In der 88. Minute tauchte Seyhan Celik frei vorm gegnerischen Tor auf, schloss aber nicht ab, sondern drehte nochmals ab, wollte dann passen, doch die Abwehr der Gäste ging dazwischen, bereinigte die Situation. So blieb es beim 1:1.

„Ich bin zufrieden mit dem Punkt nach dem Doppelschock in der Anfangsphase“, erklärte Trainer Lulzim Kuqi. „Kosova war auf allen Positionen gut besetzt“, zollte er dem Gegner Respekt. „Das Tor zum 1:1 war verdient, mehr wäre aber des Guten zu viel gewesen, auch weil wir nach dem Ausgleich keine klaren Chancen mehr gehabt haben“, so seine realistische Einschätzung.

Durch das Remis gegen Kosova sind die Chancen für die Löwen-Dritte auf Rang zwei nur noch theoretischer Natur bei drei ausstehenden Spielen und acht Punkten Rückstand.


STENOGRAMM

Herren Kreisliga München 2, 22. Spieltag, Samstag, 04.05.2024, 17.30 Uhr
TSV 1860 München III – FC Kosova München 1:1 (0:1)

Tore
0:1 Emir Baftiu (36.), 1:1 Julian Schleich (68.)

Gelbe Karten
Christoph Gass – Adnan Haxhaj, Kreshnik Nebihu

Zuschauer
200 Sportanlage St.-Martin-Straße

Schiedsrichter
Florian Dietrich

Fanartikel

1860-III-IV-Kappe-Schal01

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