Trainer Andy Winkler bemängelt fehlende Konstanz bei seinem Team. Foto: Joachim Mentel

Das zweite Frauenteam des TSV 1860 München musste sich bei der Spielgemeinschaft TSV Schwabhausen/SpVgg Röhrmoos wie in der Vorwoche erneut mit 0:2 geschlagen geben. Nur phasenweise konnten die Löwinnen ihren Kontrahentinnen Paroli bieten.

Im Vorfeld hatte es einige Irritationen um das Spiel gegeben. Am Freitagmittag schrieb der Trainer der Gastgeberinnen, Adrian Hodzic, seinem Kollegen Andy Winkler, dass der Platz in Röhrmoos nicht bespielbar sei. Am Abend nahm er diese Aussage zurück. Am Samstag dann wollte er eine Spielverlegung, weil nicht genügend Spielerinnen zur Verfügung stünden. Wegen der Kurzfristigkeit verweigerte dies Andy Winkler. Am Sonntag nun standen bei Schwabhausen/Röhrmoos immerhin 14 Spielerinnen auf dem Spielberichtsbogen, darunter auch fünf aus dem Bezirksoberligateam der SpVgg Röhrmoos. Vier davon waren tags zuvor als Einwechselspielerinnen zum Einsatz gekommen. „Aber alles regelkonform“, wie der 1860-Trainer klarstellte.

Die Gastgeberinnen präsentierten sich mit den „Verstärkungen“ wesentlich besser als im Hinspiel, das sie mit 0:7 verloren hatten. Auf dem großen Naturrasen, der tief und seifig war, taten sich die Sechzgerinnen von Beginn an schwer. „Wir waren heute pomadig, haben den Start verschlafen und lagen früh zurück“, erklärte Andy Winkler. Bereits in der 8. Minute erzielte Leoni Wolf die Führung für die Spielgemeinschaft. Erst in den letzten 20 Minuten vor der Pause kamen die Weiß-Blauen besser in die Partie. „Da waren wir griffiger. Bis auf eine Chance von Melanie Schleifer war aber nichts zwingendes dabei“, zeigte sich Andy Winkler von seiner Offensive enttäuscht.

Zur 2. Halbzeit gab der Coach seinen Mädels mit, dass er den Eindruck habe, dass sie läuferisch besser drauf seien. Doch die ersten 15 Minuten brachten sie kein Bein auf den Boden, weil die Gastgeberinnen vorne zustellten, die Löwinnen in der eigenen Hälfte festsetzten. Erst nach einer Stunde war es wieder ein offenes Spiel, ohne klare Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Umso ärgerlich, dass Schwabhausen/Röhrmoos nach einem Konter das 2:0 erzielte (65.). Eigentlich schien die Szene geklärt, war der Ball bereits zur Seite verteidigt. Aber dann wurde er von außen nochmals in den Strafraum geflankt, wo Katharina Süß umringt von mehreren Gegenspielerinnen frei zum Abschluss kam, Vanessa Di Salvo im 1860-Tor überwand. Ein Aufbäumen war, auch weil das Spiel viel Kraft gekostet hatte, in der Schlussphase nicht zu erkennen.

„Das war heute einfach zu wenig, was wir investiert haben“, zeigte sich Andy Winkler mit der Einstellung unzufrieden. „Der frühe Rückstand hat ein Übriges getan. Dann reicht es am Ende eben nicht!“

Für das zweite Team der Löwinnen war es das letzte Spiel in diesem Jahr, am Montag ist noch einmal Training, anschließend geht es in die Winterpause. Die Bilanz der Vorrunde fällt durchwachsen aus. „Wir haben einige sehr gute Spiele gemacht. Was uns jedoch fehlt, ist die Konstanz“ Es stecke viel Potential im Team, „aber wir bringen es nicht regelmäßig auf den Platz“, kritisiert Andy Winkler. Noch sei nach oben und nach unten alles möglich. „Wenn wir oben angreifen wollen, müssen wir auf alle Fälle konstanter werden“, lautet die Forderung des Coach der Sechzgerinnen.


STENOGRAMM

Frauen Kreisklasse München 1, 11. Spieltag, Sonntag, 17.11.2024, 12.30 Uhr
Schwabhausen/SpVgg Röhrmoos – TSV 1860 München II 2:0 (1:0)

Tore
1:0 Leoni Wolf (8.), 2:0 Katharina Süß (65.)

Gelbe Karten
–  

Zuschauer
35 Sportanlage Röhrmoos

Schiedsrichter
Björn Wallner

Fanartikel

1860-III-IV-Kappe-Schal01

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