Stefanie Stepberger (re.) brauchte nur drei Minuten für ihren Hattrick. Foto: Joachim Mentel

Die Löwinnen begeisterten beim 7:3-Erfolg über die Spielgemeinschaft SG Post-SV/TSV Milbertshofen eine Halbzeit lang die 200 Zuschauer. Ganz besonders Stefanie Stepberger. Ihr gelangen nicht nur die ersten drei Treffer, sondern innerhalb von drei Minuten ein lupenreiner Hattrick.

Von Beginn an ließen die Sechzgerinnen keine Zweifel daran, wer das Spiel gewinnen wird. Besonders die glänzend aufgelegte Stefanie Stepberger konnte begeistern. In der 6. Minute zog sie am linken Strafraumeck mit rechts aufs kurze Eck ab, traf zum 1:0. Zwei Minuten später wurde sie an der linken Strafraumseite gefoult. Sie selbst führte den Standard aus. Während alle, inklusive Torfrau Dorothea Janzen, mit einer Flanke gerechnet hatten, zielte Stefanie Stepberger frech erneut aufs kurze Eck, traf oben in den Winkel (8.). Wiederum eine Minute später machte sie den Hattrick perfekt. Nach einem Steilpass von Lily Brown Winter tauchte sie frei im Strafraum auf, traf zum 3:0 (9.). Zur Abwechslung bereitete sie Treffer Nummer vier vor. Ihr Zuspiel verwertete Kira Winter am linken Fünfmetereck aus spitzem Winkel hoch ins kurze Eck (14.). Lisa Städler hatte in der 25. Minute von rechts auf Kira Winter gepasst, die spielte die Kugel im Strafraum weiter auf Stefanie Stepberger, die mit viel Übersicht nach hinten auf Lily Brown Winter ablegte. Ihr Schuss aus zehn Metern schlug rechts unten zum 5:0 ein. Das halbe Dutzend machte Kira Winter mit ihrem zweiten Treffer voll. In einen Freistoß von Lena Gruber war die Mittelstürmerin hineingespritzt, aus acht Metern ließ sie Dorothea Janzen keine Abwehrchance (35.). In der 43. Minute schickte nach schnellem Umschaltspiel Kira Winter ihre Mitspielerin Lily Brown Winter auf die Reise, die frei im Strafraum den Ball zum 7:0 einschob. Noch vor der Pause bekam die weiße Weste den ersten Fleck. Vivien Rüttgers war frei vor Jasmin Hoobold aufgetaucht, ließ der 1860-Torfrau keine Chance (45.).

Wer gedacht hatte, dass es in der 2. Halbzeit so weitergehen würde, sah sich getäuscht. Kurz nach Wiederanpfiff war es erneut Vivien Rüttgers, die Jasmin Hoobold überwand. An dem platzierten Freistoß vom rechten Strafraumeck war die Torhüterin zwar dran, der Ball kullerte Richtung Torlinie, wo Lena Gruber im Zurücklaufen den Einschlag nicht verhindern konnte. Auch der dritte Treffer der Gäste ging auf das Konto von Vivien Rüttgers. In der 81. Minute versenkte sie einen Freistoß vom linken Strafraumeck zum 7:3-Endstand im Löwinnen-Tor.  

„Die 1. Halbzeit war sehr gut. Wir haben vom Anpfiff weg Druck gemacht und gleich Tore erzielt“, zeigte sich Trainer Mariano Frate mit dem Auftakt zufrieden. „Das war letzte Saison nicht so, dass wir gleich so deutlich geführt haben. Das haben wir stark gemacht.“

Weniger stark fand der 53-jährige Coach die zweite Hälfte. „Wir haben einen Gang zurückgeschaltet, jede hat gedacht, das ist gelaufen und die Tore schießen sich von selbst. Das war aber nicht so, die Gegnerinnen sind aufgewacht, haben schlau gespielt und gemerkt, dass wir nicht mehr so Gas geben.“ Mariano Frate monierte die fehlende Zielstrebigkeit. „Es wurde nur noch hin und her gespielt, anstatt Richtung Tor zu gehen. Daran müssen wir in Zukunft arbeiten“, hat ihm die 2. Halbzeit überhaupt nicht behagt. „Mit den drei Punkten zum Saisonstart bin ich zufrieden, Das war ganz wichtig. Am Ende des Tages zählt das Ergebnis und wo wir in der Tabelle stehen“, wollte sich Mariano Frate nicht allzu lange mit der zweiten Hälfte befassen.

Rundum Zufriedenheit bei den Löwinnen nach der 1. Halbzeit. Foto: Joachim Mentel

STENOGRAMM

Frauen Kreisliga München 1, 1. Spieltag, Samstag, 07.09.2024, 17.30 Uhr
TSV 1860 München – SG Post-SV/TSV Milbertshofen 7:3 (7:1)

Tore
1:0 Stefanie Stepberger (6.), 2:0 Stefanie Stepberger (8.), 3:0 Stefanie Stepberger (9.), 4:0 Kira Winter (14.), 5:0 Lily Brown Winter (25.), 6:0 Kira Winter (35.), 7:0 Lily Brown Winter (43.), 7:1 Vivien Rüttgers (45.), 7:2 Vivien Rüttgers (49.), 7:3 Vivien Rüttgers (81.)

Gelbe Karten
– Vesa Emini

Zuschauer
200 Sportanlage St.-Martin-Straße

Schiedsrichter
Birol Kanlioglu