Torfrau Vanessa Di Salvo war gegen Teutonia II nur vom Elfmeterpunkt zu bezwingen. Foto: Joachim Mentel

Das zweite Frauenteam des TSV 1860 München gewann 2:1 bei Teutonia München II gegen „zwölf Leute“, wie Löwinnen-Trainer Andy Winkler es formulierte. Der 1860-Coach war überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung des Unparteiischen.

„Das war brutal“, echauffierte sich Andreas Winkler, das war fast schon Absicht“, kommentierte er die zweifelhaften Pfiffe und Nichtpfiffe des Schiedsrichters gegen sein Team, sagte ihm das auch offen ins Gesicht und sah dafür von Johannes Thurnreiter die Gelbe Karte.

Nach einer ausgeglichenen 1. Halbzeit ging es torlos in die Kabine. Dabei hätte es nach Andy Winklers Ansicht einen Elfmeter für sein Team geben müssen. Corinna Zellner war im Strafraum von hinten umgestoßen worden, der Pfiff blieb aus. In der gleichen Szene spielte die Verteidigerin auf Torfrau Helene Pottendorfer, bis letzte Saison für die Erste der Löwinnen aktiv, zurück. Sie nahm den Ball unerlaubterweise in die Hände, auch das wurde vom Unparteiischen nicht bestraft.

Im zweiten Durchgang war Teutonia das bessere Team, hatte mehr Chancen, vergab diese aber kläglich oder scheiterte an 1860-Keeperin Venessa Di Salvo, die einen „Sahnetag“ erwischt hatte. Die Führung erzielten aber nicht die Gastgeberinnen, sondern die Löwinnen. Nach einem Pass von der Mittellinie lief Corinna Zellner alleine aufs Tor zu, traf zum 1:0 (54.). „Das war zu diesem Zeitpunkt glücklich, danach hatten wir mehr Spielkontrolle“, so Trainer Andy Winkler. Bis zur 72. Minute. In einer Phase, in der Teutonia nicht gefährlich wurde, pfiff der Schiedsrichter zur Verwunderung aller aus dem Sechzger-Lager Elfmeter. Ohne Berührung fiel eine Spielerin der Gastgeberinnen im Strafraum. „Da war überhaupt kein Kontakt da“, quittierte Andy Winkler den Pfiff mit einem Kopfschütteln. Johanna Pottendorfer ließ sich das Geschenk nicht entgehen, erzielte das 1:1 (73.).

Nun witterte Teutonia Morgenluft, ging aufs 2:1. „Sie wurden gierig“, kommentierte der 1860-Trainer diesen Spielabschnitt. Dabei ging jedoch die Konzentration auf die Defensive verloren. Nach einem langen Ball der Sechzgerinnen waren sich plötzlich die beiden Innenverteidigerinnen nicht einig, Melanie Schleifer ging dazwischen, lief alleine aufs Tor zu und schob die Kugel an Helene Pottendorfer zum 2:1 in die Maschen (76.). Die Löwinnen brachten anschließende die knappe Führung über die Zeit und nahmen die drei Punkte mit nach Giesing.

„Vom Verlauf her war der Sieg sicher glücklich“, kommentierte Andy Winkler das Spiel. „Ich bin stolz auf die Leistung! Mein Team hat riesig gekämpft gegen Teutonia und die zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichters. Ich gönne meinen Mädels den Erfolg.“ Am Montag ist dann trainingsfrei, denn gemeinsam mit den Löwinnen eins geht es dann auf die Wiesn.


STENOGRAMM

Frauen Kreisklasse München 1, 3. Spieltag, Sonntag, 22.09.2024, 15.30 Uhr
FC Teutonia München II – TSV 1860 München II 1:2 (0:0)

Tore
0:1 Corinna Zellner (54.), 1:1 Johanna Pottendorfer (73., Foulelfmeter), 1:2 Melanie Schleifer (76.)

Gelbe Karten
Theresa Kappl –  

Zuschauer
30 Sportanlage Thusnelda-Lang-Brumann-Str.

Schiedsrichter
Johann Thurnreiter

Fanartikel

1860-III-IV-Kappe-Schal01

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