Trainer Andy Winkler sah sich bereits nach 30 Minuten genötigt, einen Dreifach-Wechsel vorzunehmen. Foto: Joachim Mentel

Das zweite Frauenteam des TSV 1860 München konnte im Heimspiel gegen den SC Baldham-Vaterstetten nicht an die Leistung der Vorwoche anknüpfen, holte am Ende beim 2:2 einen glücklichen Punkt. Die Tore für die Sechzgerinnen erzielten Lena-Sophie Mühlbauer und Cheyenne Krieger.

Die Löwinnen kamen überhaupt nicht in die Partie. Der SC Baldham-Vaterstetten spielte sehr aggressiv, presste früh, die Sechzgerinnen fanden dagegen keine Mittel. Bereits in der 7. Minute musste die Latte für die geschlagene 1860-Torfrau Tamara Tirak retten. Fast alles spielte sich in der Hälfte des Heimteams ab. Nach einer halben Stunde reagierte 1860-Coach Andy Winkler, wechselte dreimal aus und brachte Cheyenne Franz, die dreifach Torschützin der Vorwoche Sofia Parastatidou sowie Cheyenne Krieger. Danach wurde es etwas besser. In diese Phase fiel die Führung. Anna von Stein im Tor von Baldham-Vaterstetten hatte einen Aufbaupass genau in die Füße von Lena-Sophie Mühlbauer gespielt, die hob das Spielgerät mit dem ersten Kontakt per Innenrist über die Keeperin hinweg zum 1:0 ins Netz (37.). Fast mit dem Halbzeitpfiff kamen die Gästinnen zum hochverdienten Ausgleich, als Elenora Cabras nach einem Schnittstellenpass alleine aufs Tor der Sechzgerinnen zulief und Tamara Tirak zum 1:1 überwand (45.).

In der Pause appellierte 1860-Coach Andy Winkler an sein Team, in der zweiten Hälfte mehr mit dem Ball zu machen, nicht nur das Spielgerät nach vorne zu bolzen, sondern sich der jeweils Ballführenden anzubieten. „In der 1. Halbzeit war diejenige die ärmste Sau, die den Ball hatte“, drückte es der Trainer drastisch aus. Zunächst schien das auch aufzugehen. Ein Distanzschuss von Sofia Parastatidou ließ die Keeperin nach vorne abprallen, Cheyenne Krieger war zur Stelle, staubte zum 2:1 ab (50.). Danach wurde die Partie immer zerfahrender, auch weil Schiedsrichter Yutong Tian teilweise nicht nachvollziehbare Entscheidungen fällte. Erneut war es ein Steckpass, durch den Valentina Schmidt in der 77. Minute alleine aufs 1860-Tor zusteuerte, den Ball zum 2:2 versenkte. Kurz danach sah Laura Kreuzer Gelb-Rot (78.), so dass die Löwinnen die Schlussphase nur noch zu Zehnt bestreiten konnten. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

Kapitänin Laura Kreuzer schwächste durch eine Gelb-Rote Karte ihr Team. Foto: Joachim Mentel

„Mit dem Remis können wir eher zufrieden sein als Baldham“, so die Einschätzung von Trainer Andy Wagner. „Für uns ist es ein Punktgewinn, den wir uns am Ende in Unterzahl erarbeitet haben.“ Das war für den Coach aber das einzig Positive. „Das heute war ein Rückschritt. Wir konnten die Leistung der letzten Woche nicht bestätigen, haben zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel gefunden. Während der gesamten Partie hatten wir keine herausgespielte Chance. Die Tore fielen nach Fehlern der Gegnerinnen.“ Zum Glück sei die Wiesn vorbei. „Jetzt können wir uns wieder auf Fußball konzentrieren!“

STENOGRAMM

Frauen Kreisklasse München 1, 5. Spieltag, Samstag, 06.10.2024, 13 Uhr
TSV 1860 München II – SC Baldham-Vaterstetten 2:2 (1:1)

Tore
1:0 Lena-Sophie Mühlbauer (37.), 1:1 Elenora Cabras (45.), 2:1 Cheyenne Krieger (50.), 2:2 Valentina Schmidt (77.)

Gelbe Karten
Juliane Herzinger –

Gelb-Rote Karte
Laura Kreuzer (78.) –

Zuschauer
100 Sportanlage St.-Martin-Straße

Schiedsrichter
Yutong Tian