Trainer Christian Ranhart war diesmal zumindest mit der Leistung seines Teams zufrieden. Foto: Joachim Mentel

Die Löwen-Vierte konnte gegen den FC Hertha nicht nachlegen und verlor gegen überraschend starke Gastgeber mit 1:3. Nach 0:2-Rückstand zur Pause hatte Alexander „Shorty“ Petö den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielt.

Es wäre vielleicht ganz anders verlaufen, hätte Sebastian Schetter nach wenigen Sekunden mehr Entschlossenheit gezeigt. Nach einer Pressing-Situation mit Ballgewinn lief der 1860-Kapitän aufs Hertha-Tor zu, zögerte aber mit seinem Abschluss freistehend, so dass ein Verteidiger ihm den Ball vom Fuß grätschen konnte (1.). Besser machten es die Gastgeber in der 13. Minute, als sie einen Ballverlust der Löwen in der eigenen Hälfte nutzten, mit zwei Pässen Dominik Dabic freispielten, der aus 14 Metern die Kugel rechts im 1860-Tor zum 1:0 versenkte. In der Folge erspielten sich beide Teams Chancen. Das nächste Tor erzielte erneut die Hertha. Ein Ball in die Tiefe erreichte der Stürmer der Gastgeber vor 1860-Keeper Lauritz Feil, zog an ihm vorbei, legte die Kugel in die Mitte auf den mitgelaufenen Valentin Zerr, der nur noch ins leere Tor zum 2:0 einschieben musste (41.). Pech hatten die Sechzger zwei Minuten später, als Markus Wagner mit einem Kopfball an der Querlatte scheiterte (43.).

In der Pause stellte 1860-Coach Christian Ranhart um, sein Team stand jetzt tiefer. Die ersten Möglichkeiten nach Wiederanpfiff hatte jedoch die Hertha. Dann gab es hintereinander zwei Ecken für die Löwen. Die zweite wurde zwar geklärt, jedoch kam Mike Loher an die Kugel, passte auf Leonhard Schepper, der Shorty Petö am linken Strafraumeck anspielte. Der schlenzte die Kugel gekonnt zum 1:2 ins lange Eck (53.). In der 61. Minute hatte Gregor Römer das 2:2 auf dem Fuß, sein Schuss von der Strafraumkante kam aber zu mittig, so dass Alexander Dujic im Tor der Hertha parieren konnte. Vier Minuten später machten die Gastgeber alles klar. Ein harmloser 30-Meter-Schuss klärte ein Verteidiger der Löwen genau zu Valentin Zerr, der das Geschenk annahm und aus 16 Metern das 3:1 erzielte (65.). Zwar gaben sich die Sechzger noch nicht geschlagen, hatten auch nochmals durch Sebastian Schetter die Möglichkeit auf 2:3 zu verkürzen. Nach Zuspiel von Shorty Petö kam der 1860-Kapitän aus kurzer Distanz zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch auf der Linie geklärt (85.).

„Die Hertha war richtig gut“, zeigte sich Löwen-Trainer Christian Ranhart von der Leistungsstärke überrascht. „Das war bisher der stärkste Gegner in dieser Saison mit einem guten Umschaltspiel. Deshalb war der Sieg nicht unverdient“, musste er eingestehen, fand aber auch die Leistung der eigenen Mannschaft in Ordnung. „Leider war die Hertha im letzten Drittel effektiver als wir. Das war heute entscheidend. Außerdem haben wir, als wir kurz vorm Ausgleich waren, das Tor zum 1:3 hergeschenkt.“

Am nächsten Samstag kommt es zum Derby gegen die Sportfreunde. „Das Spiel müssen wir gewinnen, da geht es ums Prestige“, so die klare Ansage von Christian Ranhart vor der Heimpartie.


STENOGRAMM

Herren Kreisklasse München 4, 8. Spieltag, Sonntag, 13.10.2024, 10.45 Uhr
FC Hertha München – TSV 1860 München IV 3:1 (2:0)

Tore
1:0 Dominik Dabic (13.), 2:0 Valentin Zerr (41.), 2:1 Alexander Petö (53.), 3:1 Valentin Zerr (65.)

Gelbe Karten
– Mike Loher, Gregor Römer, Markus Wagner,

Zuschauer
35 Bezirkssportanlage Surheimer Weg

Schiedsrichter
Alexandros Markou

Fanartikel

1860-III-IV-Kappe-Schal01

Die Fußballabteilung (FA) des TSV 1860 bietet eigene Fanartikel an. Weiterlesen