Saadet Tombul erzielte ihr erstes Tor für die Löwinnnen I. Foto: Joachim Mentel

Die Löwinnen feierten beim 4:1-Erfolg im Auswärtsspiel gegen den TSV Müchen-Solln im fünften Spiel ihren fünften Sieg. Die Tore erzielten zweimal Kira Winter, Lily Brown Winter und Saadet Tombul.

Dafür, dass 1860-Coach Mariano Frate einige personelle Probleme hatte – „Wir leiden auch ein bisschen an der Grippewelle und verletzten Spielerinnen“ –, zeigte sein Team einen souveränen Auftritt. Mit Julia Bammesberger von der Zweiten, saß eine junge Spielerin als „Aushilfe“ auf der Bank. Dazu fiel auch noch Innenverteidigerin Carla Ritz nach einer Viertelstunde wegen Rückenbeschwerden aus. „Wir haben in der Defensive trotzdem nie gewackelt, die Abwehr stand 1A“, bilanzierte der 53-jährige Coach.

Die Löwinnen kamen gut in die Partie. „Wir haben sehr ruhig und kontrolliert gespielt und vorne haben die Winters die Tore gemacht. In der 12. Minute zog Kira Winter von außen in die Mitte, spielte noch eine Gegnerin aus und versenkte die Kugel zum 1:0 im langen Eck. Lilly Brown Winter erhöhte auf 2:0 (26.). Kurz danach war die Angreiferin im Strafraum nur regelwidrig vom Ball zu trennen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kira Winter zum 3:0. Mit diesem Ergebnis ging’s auch in die Pause.

Im zweiten Durchgang konnte Annabel Marchal nach einer Ecke auf 1:3 verkürzen. „Das ist ein kleiner Schönheitsfleck, da hatten wir nicht aufgepasst“, beschrieb Mariano Frate die Szene. Mit ihrem ersten Treffer für das erste Frauenteam der Sechzgerinnen stellte Saadet Tombul den Drei-Tore-Abstand wieder her (67.). Die Stürmerin ging nach einem langen Ball auf und davon, schoss Sollns Torfrau Jasmin Domochali die Kugel zum 4:1 durch die Beine. „Ich hatte im Training etwas Druck aufgebaut, indem ich Saadet gesagt habe, dass sie als Stürmerin auch an Toren gemessen wird“, kommentierte Mariano Frate den Treffer mit einem Schmunzeln. „Wir haben einen starken Konkurrenzkampf im Team, deshalb habe ich sie in die Verantwortung genommen.“

Unterm Strich war der Löwen-Trainer mit der gezeigten Leistung zufrieden. „Die Mädels haben das umgesetzt, was ich von ihnen erwartet habe. Jedes Spiel ist für uns ein Endspiel.“ Die bisherige Erfolgsserie hätte das Selbstbewusstsein gestärkt. „Wir gehen mit breiter Brust in die Spiele, sind präsent auf dem Platz.“ Befürchtungen, dass es sein Team ruhiger angehen lassen wird, hat der 53-Jährige nicht. „Wir werden konsequent weiterarbeiten“, verspricht er.

Die Löwinnen hatten sich auch nicht von Schiedsrichter Günter Hödl aus dem Konzept bringen lassen. Der Unparteiische traf viele „lustige Entscheidungen auf beiden Seiten“, wie Mariano Frate es formulierte. „Teilweise hat er sich sogar mit den Zuschauern angelegt. Aber wir sind trotzdem fokussiert geblieben. Im Endeffekt zählt der Sieg und die drei Punkte.“


STENOGRAMM

Frauen Kreisliga München 1, 7. Spieltag, Sonntag, 20.10.2024, 16 Uhr
TSV München-Solln – TSV 1860 München I 1:4 (0:3)

Tore
0:1 Kira Winter (12.), 0:2 Lily Brown Winter (26.), 0:3 Kira Winter (28., Foulelfmeter), 1:3 Annabel Marchal (56.), 1:4 Saadet Tombul (67.)

Gelbe Karten
Sophia Pappers, Linda Lukas –

Zeitstrafen
Elena Jähring (85.) – Lily Brown Winter (55.)

Zuschauer
50 Bezirkssportanlage Heterichstraße

Schiedsrichter
Günter Hödl

Fanartikel

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