Die Abwehr mit Cheyenne Franz (li.) ließ gegen Laim nicht viel zu. Foto: Joachim Mentel

Das zweite Frauenteam des TSV 1860 München zeigte beim 4:1-Auswärtserfolg gegen den SV München Laim I seine bisher beste Saisonleistung und stellte auch den sonst kritischen Trainer Andy Winkler zufrieden.

Für Trainer Andy Winkler zählten die Gegnerinnen vor der Saison zu den Hauptkonkurrentinnen um die Meisterschaft. Zwar sei Laim nicht mehr ganz so stark wie im letzten Jahr, weil das Team einige Langzeitverletzte zu beklagen habe sowie einige Spielerinnen aufgehört hätten, trotzdem ließ der 7:3-Erfolg beim TSV München-Ost aus der Vorwoche aufhorchen. „Sie sind wie wir aus der A-Klasse aufgestiegen. Vor zwei Jahren haben wir dort noch 0:4 verloren“, erzählt der Coach der Löwinnen. „Deshalb war es für uns alle ein besonderes Spiel. Aber wir waren heute sehr präsent.“

Der Trainer hatte sein Team perfekt auf die aggressive, körperbetonte Spielweise mit einem hohen Pressing durch entsprechende Spielformen im Training eingestellt. „Wir haben von der 1. Minute das, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt, hatten wenige Ballverluste und dorthin gespielt, wo wir es geplant haben.“

Bereits in der 7. Minute brachte die vierfache Torschützin der Vorwoche, Zoe Raabe, die Löwinnen in Führung. Sie zog vom Flügel nach innen, versenkte dann den Ball zum 1:0 im kurzen Eck. Ein direkt verwandelter Freistoß von Laura Kreuzer aus 20 Metern führte zum 2:0 (25.). Das 3:0 war vielleicht das schönste Tor des Tages. Ein Diagonalpass in die Tiefe erlief sich Gloria Houndoh. Sie spielte anschließend Doppelpass mit Zoe Raabe, die die Kugel an den zweiten Pfosten brachte, wo die eingelaufene Gloria Houndoh perfekt vollendete (27.). Die Löwinnen hätten sogar noch höher führen können. Einmal rettete für Laim die Latte, ein indirekter Freistoß am Fünfmeterraum wurde geblockt. Umso überraschender war, dass die Gastgeberinnen zwei Minuten vor der Pause verkürzen konnten. Ausgangspunkt war ein Eckball, den Anna-Lena Prill zum 1:3 verwertete (43.). „Es war die einzige Situation, wo wir nicht aufmerksam waren“, übte Trainer Andy Winkler Nachsicht mit seinen Spielerinnen.

In der Pause lautete die Devise für die 2. Halbzeit: Das eigene Spiel weiter konsequent durchziehen! „Mit voller Leidenschaft ist uns das bis auf eine kleine Schwächephase gelungen“, bilanzierte der Löwinnen-Coach, „Es waren etwa 15 Minuten, nichts dramatisches, danach haben wir wieder besser Zugriff bekommen.“ Als Laim in der Schlussphase aufmachte, erzielte Sofia Parastatidou mit einem 20-Meter-Schuss das 4:1 (83.).

Der Jubel nach dem Abpfiff war groß und auch Trainer Andy Winkler fand nur lobende Worte. „Die Mädels haben in der ersten halben Stunde die Vorgaben unfassbar umgesetzt“, geriet er ins Schwärmen.“ In der 2. Halbzeit habe sich „eine für die andere den Arsch aufgerissen. Das hat richtig Spaß gemacht, das war geil!“

Dieser hart erkämpfte Sieg würde sich wesentlich besser anfühlen als letztes Jahr, wo die Spiele oft zweistellig zugunsten der Löwinnen endeten. „Wir haben gezeigt, was in uns steckt.“ Entsprechend hoch habe sein Team die Latte gelegt. „Daran werde ich die Mädels in den kommenden Wochen messen!“


STENOGRAMM

Frauen Kreisklasse München 1, 7. Spieltag, Sonntag, 20.10.2024, 17 Uhr
SV München Laim I – TSV 1860 München II 1:4 (1:3)

Tore
0:1 Zoe Raabe (7.), 0:2 Laura Kreuzer (25.), 0:3 Gloria Houndoh (27.), 1:3 Anna-Lena Prill (43.), 1:4 Sofia Parastatidou (83.)

Gelbe Karten
– Manuela Paßreiter

Zuschauer
40 Sportanlage Riegerhofstraße

Schiedsrichter
Dejan Slavic

Fanartikel

1860-III-IV-Kappe-Schal01

Die Fußballabteilung (FA) des TSV 1860 bietet eigene Fanartikel an. Weiterlesen