Kira Winter brachte mit ihrem 25. Saisontreffer die Löwinnen in Führung. Foto: Joachim Mentel

Die Löwinnen marschieren zwar in der Kreisliga München 1 weiter im Gleichschritt mit der DJK Pasing an der Spitze vorneweg, durch das 1:1 vor 350 Zuschauern auf dem 6er-Platz konnten sie die Kontrahentinnen in der Tabelle aber nicht überflügeln. Die Führung durch Kira Winter (59.) glich sechs Minuten später Amelie Hübinger zum Endstand aus (65.).

Die Anfangsphase gehörte Pasing, ohne dass klare Chancen heraussprangen. Beinahe wären die Löwinnen mit ihrer ersten gefährlichen Aktion in Führung gegangen. Nach einer Ablage von Stephanie Stepberger kam Kira Winter an der Strafraumgrenze zum Schuss, der Ball ging aber um Zentimeter am langen rechten Eck vorbei (7.). In der 23. Minute tauchte Ruby Mantlik halblinks frei vor Mona Dauwalter auf, schob den Ball sowohl an ihr als auch am kurzen Eck vorbei. Glück hatten die Löwinnen nach einer halben Stunde. Leonie Lauth schoss am eigenen Strafraum Christina Bömcke an, konnte den Ball mitnehmen, brachte dann aber nur ein Schüsschen zustande, den Mona Dauwalter problemlos abwehren konnte (30.). Im Gegenzug wurde Stephanie Stepberger im letzten Moment im Strafraum beim Abschluss geblockt, sie kam aber nochmals an die Kugel, ihre Flanke von links auf Lisa Städtler wehrten die Pasingerinnen ab (31.). Auf der anderen Seite parierte die 1860-Keeperin einen Schuss von Christina Bömcke (32.). Nun waren beide Teams in der Partie. In der 36. Minute kam die Gästespielerin Bernadette Angstwurm links am Strafraumeck zum Abschluss, der Schuss ging rechts weit am 1860-Tor vorbei. Kurz vor dem Pausenpfiff gab’s nochmals zwei Großchancen für die Löwinnen. Katharina Geßner war tief von Kira Winter angespielt worden, die DJK-Torhüterin Katharina Bahr kam aus ihrem Strafraum, schoss sie an, hatte Glück, dass die Löwin nicht an den Abpraller kam (45.). Kurz danach schloss Kira Winter an der Strafraumkante ab, erneut konnte die Torfrau parieren (45.+1). Damit ging es torlos in die Kabine.

Zunächst mussten die Löwinnen in der 2. Halbzeit eine brenzlige Situation überstehen, als Bernadette Angstwurm ein Laufduell gegen Silke Dehling gewann und übers linke Strafraumeck Richtung 1860-Tor lief. Ihren Abschluss konnte Mona Dauwalter mit einem Reflex über die Latte lenken (52.). Drei Minuten später tauchte Christina Bömcke vor ihr auf, aber wieder war die Torfrau zur Stelle, warf sich in den Ball und konnte die Situation bereinigen (55.). Besser machten es die Gastgeberinnen in der 59. Minute. Katharina Geßner hatte Kira Winter halblinks tief angespielt. Die kam im Strafraum zum Abschluss, setzte die Kugel mit ihrem Schrägschuss zum 1:0 unhaltbar neben den rechten Pfosten. Drei Minuten später war die Abwehr der Löwinnen bei einem Steilpass nicht im Bilde, Christina Bömcke lief erneut alleine aufs 1860-Tor zu. Mona Dauwalter kam ihr entgegen, merkte aber, dass sie die Kugel nicht erreichen kann, blieb an der Strafraumgrenze stehen. Der anschließende Lupfer ging zwar über sie hinweg, jedoch auch über das leere Tor (62.). Wiederum drei Minuten später war Mona Dauwalter machtlos. Nach einem Angriff über die linke Flanke schloss Lena Gruber halblinks nicht ab, sondern legte quer an den zweiten Pfosten, wo Amelie Hübinger nur noch ins verwaiste lange Eck zum 1:1 einschieben brauchte (65.). In die Schlussviertelstunde gingen beide Teams All-in. Nach einem Steilpass von Kira Winter tauchte Lisa Städtler halblinks frei im Strafraum auf, aber ihr Schuss aus 14 Metern war zu harmlos, um Katharina Bahr ernsthaft in Gefahr zu bringen (78.). Auf der anderen Seite zielte Lena Gruber vom rechten Strafraumeck um Haaresbreite am langen Eck vorbei (82.). Ein Dropkick von Stephanie Stepberger aus 19 Metern wurde sichere Beute der Pasinger Torfrau (90.). In der 3. Minute der Nachspielzeit hatten die Löwinnen nochmals die Chance zum Lucky Punch. Stephanie Stepberger hatte rechts im Strafraum geschossen, die Keeperin Katharina Bahr wehrte den Schuss zur Seite ab. Katharina Geßner schaltete am schnellsten, wollte fast von der rechten Grundlinie den Ball zurück in die Mitte legen. Eine Pasinger Spielerin wehrte die Hereingabe mit der Hand ab, doch Schiedsrichter Silas Kempf verweigerte den fälligen Elfmeter (90.+3). Kurz danach beendete er die Partie. Durch das 1:1 bleiben beide Teams mit 44 Punkten an der Spitze, Pasing hat aber trotz schlechterem Torverhältnis den besseren direkten Vergleich, steht damit weiterhin auf Platz eins.

Hier war die Welt der Sechzgerinnen noch in Ordnung. Foto: Joachim Mentel

Seinen Mädels attestierte Löwinnen-Trainer Mariano Frate eine gute Teamleistung. „Wir waren absolut fokussiert, alle waren motiviert, weil wir wussten, um was es geht. Nach der Führung wollten wir nachlegen und hatten genug Chancen dazu. Außerdem hätten wir mindestens einen Elfmeter kriegen müssen“, ärgerte sich der 54-Jährige, ebenso über den Gegentreffer. „Das war eigentlich Abseits. Der Schiedsrichter sieht‘s halt nicht, weil er die Spielerinnen im Rücken hat.“ Jetzt konzentriere man sich erst mal aufs Bezirkspokalfinale am Donnerstag, 1. Mai 2025, 13 Uhr, gegen Bezirksoberligist FC Langengeisling auf der Sportanlage Au in Bad Feilnbach. „Danach liegt der absolute Fokus auf der Liga.“ Noch haben die Löwinnen die Hoffnung, dass Pasing noch Punkte liegen lässt.

STENOGRAMM

Frauen Kreisliga München 1, 17. Spieltag, Samstag, 26.04.2025, 17.30 Uhr
TSV 1860 München I – DJK Pasing 1:1 (0:0)

Tore
1:0 Kira Winter (59.), 1:1 Amelie Hübinger (65.)

Gelbe Karten
 – Lnda Dimov

Zuschauer
350 Sportanlage St.-Martin-Straße

Schiedsrichter
Silas Kempf