Tamara Tirak hatte viel zu tun, konnte die Gegentreffer nicht verhindern. Foto: Joachim Mentel

Das zweite Frauenteam des TSV 1860 München unterlag ersatzgeschwächt dem FC Stern München III mit 0:4. Während die Truderingerinnen weiter Richtung Meisterschaft marschieren, ist das Thema für die Löwinnen bei 14 Punkten Rückstand und vier verbleibenden Spielen aufgrund des Rückzugs von zwei Teams erledigt.

Die Löwinnen wollten das Spiel verlegen, weil mit Kapitänin Laura Kreuzer und Amina Burkic zwei wichtige Spielerinnen fehlten. Die beiden weilten als Trainerinnen mit den U15- und U17-Juniorinnen im Trainingscamp am Gardasee. Leider weigerte sich der FC Stern, die Partie zu verschieben. Auch Coach Andy Winkler war verhindert, so sprang wie schon zuletzt sein Assistent Jürgen Stumpf in die Bresche. „Uns hat das ganze Zentrum gefehlt“, meinte er über den Verlust des defensiven Stamm-Mittelfelds. „Aber es war kein Verzagen oder Verbittern zu spüren, alle haben sich reingehaut. Die Moral hat gestimmt, die Mädels haben alles probiert.“

Der FC Stern III erwies sich als zu stark, zeigte von Beginn an, wieso er an der Tabellenspitze der Kreisklasse München 1 steht. Bereits in der 12. Minute gingen die Truderingerinnen in Führung. Eine Hereingabe von außen verwertete Virginia Ihde zum 1:0. Kurios dann die Szene in der Mitte der 1. Halbzeit. Nach einer Flanke in den Strafraum drückte Sina Zagzug den Ball mit dem Arm über die Linie. Ob der Deutlichkeit waren die Löwinnen überrascht, dass Schiedsrichter Florian Gronauer diesen Treffer zunächst gab. Nach Protesten und aufgrund der Reaktionen der Sechzgerinnen, die sich absolut konsterniert zeigten, überdachte der Unparteiische nochmals seine Entscheidung, befragte die vermeintliche Torschützin, die zwar behauptete, sie hätte das Tor mit der Schulter erzielt, nahm er den Treffer zurück. Jürgen Stumpf, selbst Schiedsrichter, zollte seinem Kollegen Respekt. „So stellt man sich einen Schiedsrichter vor. Er hat eine tolle Leistung abgeliefert.“ Noch vor der Pause erhöhte Stern auf 2:0 durch einen Fernschuss von Alina Jaballah (40.). Sie hatte schon zuvor immer wieder mit Abschlüssen aus der Distanz für Gefahr für das Tor von 1860-Keeperin Tamara Tirak gesorgt.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten die Gastgeberinnen ihre beste Phase. Beinahe wäre Manuela Paßreiter in der 50. Minute der Anschlusstreffer gelungen. Sie lief nach einem Steilpass alleine auf Maria Bauer zu, schloss mit einem platzierten Schuss ins obere rechte Eck ab, doch die Torfrau griff mit dem rechten Arm über den linken, lenkte so den Schuss mit der tollen Parade über die Latte. Ansonsten hatten die Löwinnen nur noch zwei Halbchancen zu verzeichnen. Ein Doppelschlag zwischen der 65. und 70. Minute mit Treffern von Antonia Bollow und Alessia Giovinazzo sorgte für die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Truderingerinnen.

„Der Sieg für den FC Stern war auf alle Fälle verdient“, gab Jürgen Stumpf ehrlich zu. „Trotz der Niederlage nehmen wir viel Positives mit. Die Einstellung hat zu 100 Prozent gestimmt.“


STENOGRAMM

Frauen Kreisklasse München 1, 17. Spieltag, Samstag, 26.04.2025, 15 Uhr
TSV 1860 München II – FC Stern München III 0:4 (0:2)

Tore
0:1 Virginia Ihde (12.), 0:2 Alina Jaballah (40.),0:3 65. Antonia Bollow (65.), 0:4 Alessia Giovinazzo (70.)

Gelbe Karten
Manuela Paßreiter –

Zuschauer
50 Sportanlage St.-Martin-Straße

Schiedsrichter
Florian Gronauer

Fanartikel

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